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Microsofts jüngste Version von Outlook, die jetzt als kostenloser Ersatz für Mail in Windows auftritt und später auch das traditionelle Outlook ersetzen soll, gerät in die Kritik wegen des Umgangs mit vertraulichen Nutzerdaten.

Dieses neue Outlook, das mehr ist als ein einfacher Ersatz für die Microsoft Office-Version, zeigt sich übermäßig datenhungrig. Trotz des Lobes, das Microsoft für sein neues Produkt ausspricht und den Anreiz für Nutzer zum Umstieg, besteht ein nicht zu unterschätzendes Risiko. Nutzer, die das neue Outlook ausprobieren, übertragen möglicherweise ihre IMAP- und SMTP-Zugangsdaten sowie alle E-Mails an Microsofts Server. Auch wenn Microsoft versichert, dass ein Wechsel zurück zu den bisherigen Apps problemlos möglich sei, bleiben die Daten bereits im Besitz des Unternehmens.

In Windows 11 mit dem Update von 2023 wird das neue Outlook im Startmenü als empfohlene App beworben. Der Outlook-Client selbst wirbt für die neue Version mit einem „Das neue Outlook“-Schalter. Obwohl noch in Entwicklung, soll diese neue Version bis 2024 Standardanwendungen wie das Mail-Programm und den Kalender in Windows ersetzen. Caitlin Hart, eine Mitarbeiterin von Microsoft, erwähnt in einem Techcommunity-Beitrag, dass auch das herkömmliche Outlook ersetzt werden soll, wobei der genaue Zeitplan noch unklar ist.

Neue Outlook-Version: Bedenken wegen Datenübertragung

Ein besonderer Hinweis erscheint im neuen Outlook beim Hinzufügen eines nicht von Microsoft gehosteten E-Mail-Kontos. Ein Support-Artikel, auf den verwiesen wird, erklärt, dass Konten, die nicht zu Microsoft gehören, mit der Microsoft-Cloud synchronisiert werden, einschließlich Gmail-, Yahoo-, iCloud- und IMAP-Konten. Diese Synchronisation umfasst E-Mails, Kalender und Kontakte, wodurch Microsoft vollen Zugriff auf alle Daten erhält und sie lesen und analysieren kann.

Die Verwendung des neuen Outlook birgt daher Fragen bezüglich der Datenübertragungen: Wohin genau überträgt Microsoft diese Daten? Bei der Einrichtung eines IMAP-Kontos wurde festgestellt, dass Server-Zieladresse, Login-Name und Passwort an Microsofts Server übermittelt werden. Obwohl die Übertragung TLS-geschützt ist, sind die Daten auf dem Weg zu Microsoft unverschlüsselt. Ohne die Nutzer zu informieren oder um Erlaubnis zu fragen, verschafft sich Microsoft somit Vollzugriff auf die IMAP- und SMTP-Zugangsdaten von Nutzern des neuen Outlooks.
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Ein detaillierter Artikel ist hier zu finden.

VonClaudio